Martina Mosner
Seine erste Yogastunde vergisst man nie. In meinem Fall fand diese im Sommer 1996 mitten in Manhattan im improvisierten Studio einer schillernden Yogalehrerin statt, die Yoga noch in Indien gelernt hatte, hüftlange geflochtene Zöpfe trug und während Dirga Pranayama einen wahren Bauchtanz vollführte. Das war kurz bevor Yoga hip wurde und die Lifestyle Tempel, die heute nicht nur im Big Apple miteinander wetteifern, suchte man vergebens. Yoga war noch eine recht exotische Angelegenheit! Trotz der eher skurrilen Umstände fühlte ich mich nach dieser ersten Yogastunde jedoch richtig gut und wusste instinktiv: Davon will ich mehr! Wovon war gar nicht so leicht zu beschreiben: ich fühlte mich leicht und gleichzeitig geerdet, entspannt und doch glasklar im Kopf, und vor allem von einer bisher ungeahnten Energie durchströmt, die den ganzen Tag anhielt.
Zuhause in München begann ich, verschiedene Yogastunden zu besuchen und lernte so Ashtanga Yoga bei Bettina Anner und Jivamukti Yoga bei Patrick Broome kennen - heute bekannte Größen der deutschen Yogaszene, boten damals beide noch ihre Stunden in Fitness Centern an. Ganz besonders und nachhaltig beeinflusst mich bis heute Eric Brown, dem ich unendlich viel verdanke. Eric praktiziert seit über 40 Jahren Yoga und lässt mich seit 2005 an seinem tiefen Verständnis von Yoga und seinem schier unerschöpflichen Reichtum an Wissen und Erfahrung teilhaben.
Als ich 2003 das Konzept von WOYO kennenlernte, wuchs in mir der Wunsch, eine Yogalehrer Ausbildung zu machen.
Als Spätberufene fiel es mir gar nicht so leicht, mir diesen Wunsch einzugestehen, bedeutete das doch einen radikalen Neuanfang und damit einhergehend die Aufgabe lieb gewonnener Sicherheiten. Nach erfolgreichem Abschluss meines Studiums an der Ludwig-Maximilians-Universität in München (Magister Artium 1996) hatte ich mir bereits eine Karriere in der Filmbranche aufgebaut. Nach diversen Stationen im Bereich Filmproduktion sowie Lektoren- und Agenten- Tätigkeit für Drehbuchautoren war ich inzwischen Senior Creative Producer in einem weltweit agierenden Medienunternehmen und mit all den Annehmlichkeiten ausgestattet, die eine solche Position mit sich bringt.
Allerdings war ich zu diesem Zeitpunkt junge Mutter - meine Tochter Lily war 2 Jahre alt, mein Sohn Leopold gerade geboren – und die Elternzeit führte auch bei mir zu einem Umdenken, so dass ich mich schließlich entschloss, meinem Herzen zu folgen. Ein Entschluss, den ich bis heute nicht bereut habe! im Herbst 2006 konnte ich meine erste Yoga Ausbildung in Südafrika als ärztlich geprüfter WOYO Instructor abschließen.
Seit 2007 unterrichte ich selbst Yoga in Icking und Umgebung und habe seitdem meine Ausbildung und auch mein Kursangebot ständig ausgeweitet. Neben regelmäßigen Stunden und Seminaren bzw. Retreats bei Eric Brown absolvierte ich eine Ausbildung zur Yogalehrerin für Kinder und Jugendliche nach T. Krishnamacharya und in der hormonellen Yogatherapie nach Dinah Rodriguez.
Zudem besuchte ich weiterhin Seminare und Retreats, u.a. Power Yoga mit Brian Kest und Kundalini Yoga mit Gurmukh Kaur Khalsa sowie zwei intensive Wochen Yin Yoga Immersion bei Sally Miller. Im September 2015 habe ich erfolgreich und mit großer Freude mein erstes Yoga Retreat (siehe Specials) geleitet, weitere werden folgen. Seit 2016 beschäftige ich mich intensiver mit Anusara Yoga und besuche regelmäßige Fortbildungen bei Barbra Noh (bis Dez. 2018 100h Ausbildung). Außerdem begann ich meine Ausbildung im Thai Vedic Yoga bei Barbra Noh und Kimmana Nichols, die Yoga mit Ayurveda und Körperarbeit als holistischen Heilungsansatz verbindet.
Auf der Basis von WOYO - gekennzeichnet durch ein tiefes Verständnis für die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmer, die physiologisch stimmige Hinführung an die Asanas und den sinnvollen Einsatz von Hilfsmitteln - und beeinflusst von unterschiedlichen Stilen und großartigen Lehrern, die ich auf meinem Yogaweg kennenlernen durfte, habe ich meinen eigenen Stil gefunden. Die Essenz der Inhalte, die ich als authentisch, hilfreich und in sich stimmig empfinde, bilden die Grundlage für meinen Unterricht. Ich sehe mich auch weiterhin “in Ausbildung” und bin sehr gespannt auf den Weg, der noch vor mir liegt - ein Leben reicht nicht aus, um alle Schätze des Yoga zu verinnerlichen. Ich freue mich sehr, diesen Weg ein Stück weit mit dir zusammen zu gehen und meinen Yoga mit dir zu teilen.